Friesenausritt und -fahrt des Friesenstammtisches Klötze/Nesenitz

Hallo Friesenfreunde!

Man, war das heute ein schöner Tag!!!

Ach so, bevor ich ausführlich davon berichte, muß ich mich wohl erst einmal mit Euch bekannt machen.

Darf ich mich vorstellen?
Ich bin ein Friesenwallach, 7 Jahre alt und heiße Harmen v.d. Graaf. Aber nennt mich wie alle meine Freunde einfach Hannes. Ich lebe in Köckte im Stall von Georg Meyer und Anke Bierstedt.
Eigentlich wollte Euch meine Chefin von diesem Tag berichten, aber wer kann das wohl besser als ich.

Also das war so:
Es ist Sonnabend, der 18.08.2001. Die Uhr zeigt gerade erst 6,00Uhr an, als mein Chef zu nachtschlafender Zeit plötzlich in meiner Box steht. Ich denke noch “Was will der denn hier?”. Da werde ich auch schon raus geholt und die Prozedur des Waschens und Putzens geht los. Was ist denn nun los???
Da fiel es mir wie Schuppen aus der Mähne. Heute ist ja unser Ausritt. Wie konnte ich den nur vergessen. Endlich alte Kumpels wiedersehen. Bin neugierig, wer alles dabei ist.
Damit sich bei den Vorbereitungen auch wirklich keine Routine einschleicht, tat ich so, als wäre ich etwas aufgeregt. Dann gibt mir Frauchen nämlich immer ein paar Leckerlies mehr.   Pfiffig, was!?
Gegen 8,30 Uhr war dann alles im Hänger verstaut, inklusive meiner Person, und die Fahrt begann. In Nesenitz bei Detlef Elling angekommen, sah ich auch schon meinen guten alten Freund Kirk und seine Chefin Moni Schacher aus Trippigleben. Kurz darauf entdeckte ich Bernd Leue mit Udofina. Die Stute kenne ich von der letzten Zuchtschau in Neustrelitz. “Hübsches Teil, die Kleine!”
Die Freude meiner Leute war groß, als dann noch Freunde aus Wismar, der Insel Poel, Berlin usw. eintrafen.
Ich war echt neugierig, denn die Kumpels, die dort von den Hängern abgeladen wurden, kannte ich noch nicht. Ein kerniger Hengst war auch dabei.   “Ach ja, das waren noch Zeiten!”
Plötzlich brach Hektik aus. Das Kommando “Fertig machen!” fiel und alle begannen, ihre Pferde zu satteln bzw. anzuspannen. Bei mir ging das relativ fix. Deshalb hatte ich noch Zeit, zu sehen, wie viele wir überhaupt sind. Insgesamt waren angetreten: 3 1-Spänner, 2 2-Spänner und 8 Reiter.
Ich staunte nicht schlecht, denn soweit ich weiß, wurde nur eine kleine Truppe erwartet. Daß wir dann nachher mit allen Beifahrern und Gästen doch ca. 35 Personen zählten, fand ich für das erste Mal echt gut.
Das Wetter war ganz o.K. Der Spaß konnte also beginnen.
Mein Motto war erst einmal “Laufen, Laufen- Nur vorn gibt’s Geld!!!” Ich ging schließlich hinter Udofina und wollte ihr mal zeigen, wie ein Mann den Wagen zieht. Aber mein Chef funkte mir dazwischen- wie immer, wenn es anfängt, Spaß zu machen.  Spielverderber!
Die Strecke führte uns quer durch den Klötzer Forst. Jetzt begriff ich, warum “Chef” mich zurückgehalten hat. Die Landschaft war schön und einmalig ----- einige Steigungen auch !!!
Verdammt war das stellenweise anstrengend! Ich hab geschwitzt, wie ein Tier, sage ich Euch. Trotzdem hat es mal wieder richtig Spaß gemacht.
Herrn Elling muß ich für seine Streckenauswahl ein Lob aussprechen. Die Wege waren sehr pferdefreundlich, fast nur Feld- und Waldwege und nur sehr wenig Asphalt. Das war für meine Beine doch recht angenehm.
Nach ca. 2 Stunden und einigen Kilometern kamen wir dann an unserem Rastplatz an. Familie Elling und einige Helfer haben auch hier ganze Arbeit geleistet. Denn für das leibliche Wohl unseres “Pflegepersonals” war bestens gesorgt. Eine Schlachteplatte, Kuchen, Kaffee und andere Köstlichkeiten waren dort zu sehen.
Wir wurden ausgespannt und abgesattelt und konnten fast eine Stunde lang verschnaufen, bevor es zur zweiten Runde ging.
Meine Leute banden mich neben Kirk fest. Endlich konnten wir mal ausgiebig plaudern. Haben meine Menschen ausnahmsweise mal mitgedacht.
Wir haben uns das Gras schmecken lassen, das uns der Nachwuchs von meinem zweibeinigen Personal gebracht hat. Wie heißen eigentlich die Hengstfohlen bei den Zweibeinern???  Keine Ahnung!
Die Rücktour war dann auch echt angenehm. Das Tempo hat gepaßt, und ich hatte auch keine Lust mehr, hinter Udofina herzulaufen.
Die Reiter konnten auf einigen Stoppelfeldern noch einmal richtig Dampf ablassen. Wäre ich auch gern dabei gewesen. Aber mal unter uns gesagt, war ich dann doch ganz froh, als wir so gegen 17,00 Uhr wieder bei unseren Hängern ankamen.
Jetzt durfte mein Pflegepersonal endlich mal wieder etwas arbeiten und nicht ich. Nach unserer Ankunft wurden wir dann bestens versorgt mit Wasser, Heu und Hafer. Habe auch nichts anderes erwartet!
“Chef” und die Anderen sind dann noch auf einen Kaffee bei Detlef Elling verschwunden.
Moni mit Kirk, meine Chefin und ich blieben noch auf der Wiese zum gemütlichen Grasen und Plaudern. Dort haben Kumpel Kirk und ich den Tag noch einmal Revue passieren lassen.
Für den ersten Ausritt unseres neu gegründeten Friesenstammtisches war der Tag eine gelungene Sache, sagt zumindest meine Chefin. Wir Vierbeiner sind ähnlicher Meinung.

Auf jeden Fall kann ich heute abend im Stall meinen Stallgenossen echt was erzählen. Die werden neidisch sein.
So, Leute. Ich muß jetzt noch ein wenig fressen und heute abend schlafe ich bestimmt gleich ein in meiner Box.

 

Wenn Ihr, liebe Kumpels, oder Eure Zweibeiner auch mal zu unserem Friesenstammtisch kommen wollt, bzw. beim nächsten Friesenritt teilnehmen möchtet, meldet Euch einfach bei
Moni Schacher
unter der Tel.-Nr. 039004/ 60098.
 Da bekommt Ihr dann die Info´s.

 

Bis zum nächsten Mal dann.

Euer Hannes