Herrentag - Friesentag am 29.05.03 in Helenenau

Jedes Jahr zum Herrentag fuhr ich bisher mit Mann und Maus zu Freunden. Die Männer feierten, die Frauen und Mäuse schwatzten und spielten.
In diesem Jahr war bei der alljährlichen betrieblichen Urlaubsschlacht schnell klar: Diesmal würde ich allein zu hause bleiben müssen. Also, was tun ...?
Einige Tage vor dem 29.05 erzählten mir 2 Freunde, sie würden an dem Tag nach Helenenau zum Kutschefahren sein und da war der Wunsch perfekt. Kurzerhand lud ich mich mit ein. Bisher hatte noch nicht viel von Friesen gehört, sie aber durch das Kennenlernen von Teetje und Thor (die Pferde von Paula und Kalle) lieben gelernt. Nun sollte diese Kutschfahrt sogar mit Friesen sein, meine Vorfreude wurde größer.
Also trafen wir uns um 10:00 Uhr zum Frühstück (denn ein leerer Bauch bewegt sich ungern) auf dem Helenhof. Ich kannte dort zwar niemanden weiter, aber bei Pferdefreunden ist dies bekanntlich kein Grund, im Gegenteil von anderen hört man gern was Neues oder zeigt eben dieses.
Nachdem ich nun auch die 3 Hengste von Jörg und Cathrin endlich  zu sehen bekam, war ich überrascht , wie unterschiedlich und doch ähnlich sich diese wundervollen Tiere sind.

Als nun endlich auch die letzten Kutschen von andren Höfen eintrafen und es zum Leidwesen der Reiter mit einer Stunde Verspätung
ans anspannen ging, kamen alle zu Ihren ersehnten Fotos von prächtigen Pferden und begeisternden Kutschen.
Los ging es um ca. 12:00 Uhr, quer durch Wald und Feld. Insgesamt waren 7 Kutschen und ca. 7 Reiter
mit am Start.

Schnell wurden es in Anbetracht der doch hohen Temperaturen immer weniger Reiter und auch die Kutschenzahl minimierte sich bis ins Ziel auf 2 und eine Reiterin. Die anderen waren wohl etwas überrannt worden mit einer Strecke von ca. 17 Kilometern  und einer Fahrzeit von knapp drei Stunden.

Unsere Kusche hatte, zum spaßigen Leidwesen der Insassen, eine sehr weiche Federung, so daß in jeder etwas schneller gefahrenen Kurve aber auch bei Spurrinnen ein Schieflage erreicht wurde, die ans Segeln erinnerte. Daraus machte der Kutscher Jörg sich einen Spaß und ließ seine Pferde einige der Kurven im flotten Trab nehmen. Der Aufschrei des Entsetzens war sicher weithin hörbar.
Um 15:00 Uhr kamen wir nun zurück zum Hof, einige mit einem ordentlichen Sonnenbrand und andere mit dem Wunsch nach einem Ruhepäuschen im Schatten. Aber weit gefehlt, abspannen und pflegen der Pferde, die uns so tapfer durch die Sonne fuhren, war erster Job.
Victor und Ulbe
kamen zum Entspannen auf die Wiese und wir setzten uns mit einer guten Flasche Bier ins Kühle und warteten aus das Abendbrot, ein Lamm vom Spieß. Zwischendurch hielten uns einige  Herren, welche von einer Herrentour zurückkamen
ein Ständchen, das Kalle tatkräftig dirigierte.
Zum Ende des Tages um ca. 20:00 Uhr  waren alle reichlich erschöpft und erledigt.

Für mich war dies einer der schönsten Tage seit leangem und wird auch noch lange in meinem Gedächtnis bleiben.

Eins weiß ich bestimmt, das mache ich mal wieder.

Viele Grüße an alle Friesenfreunde

Netti