Friesenlehrgänge mit Carola Brucker

Nun für alle die nicht dabei sein konnten, eine kurze Zusammenfassung über die beiden letzten Lehrgänge mit Carola Brucker am 21. – 23.09. und 05. – 07.10. in Lentzke.

Wie bei jedem Lehrgang fingen die Freitage wieder etwas chaotisch an. Das liegt hauptsächlich daran, dass ein Großteil der Teilnehmer aus beruflichen Gründen gezwungen ist, den Kurs erst nachmittags beitreten zu können.

Aber ein wirkliches Problem stellte das bisher noch nie dar. Beim ersten Kurs erwarteten wir sogar Teilnehmer aus Cottbus. Die auch überpünktlich anreisten. Mathias und Christoph luden ihre beiden Friesen (Hengst Leo und Wallach Titus) flott ab und nach ca. einer Stunde befanden sich Titus und Mathias bereits in ihrer ersten Lehrstunde. Danach folgte Leo mit Christoph. Dafür, das Christoph erst seit wirklich sehr geringer Zeit im Sattel saß, schlug er sich Tapfer und wie wir am Ende der drei Tage alle fanden, auch mit Erfolg.

Am Interessantesten, so fand ich, war die Kombination Heike und ihre Friesenstute Metsje. Heike ist pure Reitanfängerin und hat nun als erwachsene Frau den Entschluß gefasst reiten zu lernen. Das passende Pferd stellte ihr, ihr lieber Gatte Peter Heißenberger. Das besondere war Heikes liebevoller und fürsorglicher Umgang mit Metsje. Wenn man das so beobachtet hat, konnte man sich kaum vorstellen, dass Heike nicht ebenso gut reiten kann. Nur dafür ist sie ja zu Carola gekommen. Das schöne am Ende der drei Tage war, dass sich Heike entschloß in zwei Wochen wieder mit Metsje in den Ring zu gehen.

Ganz zum Schluß kam unsere Stammbesetzung. Sabine und Ello mit ihren beiden Friesenstuten. Sabine ist schon lange bei Carola in Ausbildung, was man nebenbei gesagt der Stute und ihrer Reiterin auch ansieht. Lotje ist immer in Top Form und läuft wirklich außergewöhnlich gut. An diesem Pärchen sieht man sehr gut was regelmäßige Lehrgänge und dauerhaftes Training und üben bewirken können. Auch Ello und Kathinker eifern diesem Ziel hinterher. Soweit ich das beurteilen kann arbeiten alle drei eifrig am Galopp. Der ja so manchen Friesen bekanntlich nicht so leicht fällt. Zu erwähnen wäre da noch der körperlich tolle Zustand beider Stuten. Denn beide sind in ihrem Leben schon  zwei oder dreimalige Mutter geworden und keines der Fohlen sieht man ihnen an. Sicherlich ist das auch ein Verdienst durch regelmäßiges Training.

Als sechster in der Gruppe folgte ich mit meinem (fast) wieder gesunden Friesenhengst Seytan. Aufgrund der langen Krankheitsperiode fangen wir eigentlich wieder von vorne an. Darüber bin ich trotzdem sehr glücklich, denn vor nicht allzu langer Zeit, sah es so aus, als könne ich Seytan in den Pferdehimmel schicken. Aber diese Gedanken sind jetzt wieder ganz ans Ende gerutscht.

In den Pausen versorgte uns wenn möglich mein Freund René mit reichlich Essen und Getränken. Manchmal war es so viel, dass den Teilnehmern am Nachmittag der Weg in den Sattel etwas schwerer viel als gewöhnlich. Der Samstagabend wurde wie üblich für tiefgründige, spannende oder etwas verrückte Gespräche genutzt. Schließlich fielen alle tot ins Bett. Das schlimme daran, der Morgen war nicht mehr fern. Denn um 7 Uhr mussten bereits die ersten hungrigen Mäuler gestopft werden. Um ca. 8 Uhr waren wir dann an der Reihe mit frühstücken. Carola stand dann um ca. 9 Uhr wieder fit in der Reithalle und erklärte erneut.

 

05. – 07.10.2001

Beim zweiten Lehrgang gab es viele neue Gesichter. Nur Heike und ich blieben gleich. Daher erwähne ich uns auch nicht mehr weiter.
Der Freitag war wieder wie gehabt. Diesmal hatten wir noch einen Reitanfänger. Meine Mutter. Sie schlug sich tapfer auf einer frechen Haflingerstute eines Freundes von mir. Gar nicht so einfach so ein kleiner Haffi namens Funny. Aber für meine Mama Gittiist sie genau das richtige. Mit ein wenig Aufregung im Bauch brachten die beiden alle drei Tage gut hinter sich.

Dann gab es da noch die kleine Andalusierstute mit ihrer Besitzerin Maria. Schunka, wie die Stute heißt, ist mit ihren 4 ½ Jahren, körperlich noch ein richtiges Baby. Bei ihr ging es um das ganz kleine 1 x 1. Der größte Teil der Stunde belief sich auf Longenarbeit und am dritten Tag wagte sich Maria in den Sattel an der Longe. All das machte Schunka bis zum Schluß in aller Ruhe mit. Ich denke alle beide gingen am dritten Tag mit einem guten Ergebnis nach Hause.

Unser kleines Sorgenkind Rudi alias Rudmer hatte während der drei Tage so seine hoch und tief’s. Aber das entscheidende war, dass er mit Karin zusammen wieder viele neue Eindrücke und Erfahrungen mit nach Hause nehmen konnte. Wie sie mir vor einigen Tagen sagte, hat ihr der Kurs viel gebracht und beide sind fleißig dabei das gelernte weiter zu vertiefen.

Das schöne an diesem Kurs war Carolas mitgebrachter Hengst Namke. Vorerst aber noch etwas zu seinem Hängerpartner Cariniosso. Cariniosso ist ein kleiner quadratischer Andalusierwallach. Der zunehmend an weißer Farbe gewinnt. Wie schon Sabine und Ello, befindet sich Conny mit ihrem kleinen in kontinuirlicher Ausbildung bei Carola. Conny nutzt die Situation, dass Cariniosso in fremder Umgebung sehr viel lebhafter ist als in heimischen Gefilde. Daher gehört auch sie mittlerweile zur festen Stammbesetzung.

Nun noch mal zurück zu Namke. Namke ist ein stattlicher Hengst im reifen Alter von 14 Jahren. Es bedarf eigentlich keinen weiteren Erklärungen, außer dass wir alle mit staunenden Gesichtern und bewundernden Blicken an der Hallenbande standen, als Carola mit ihrem Namke durch die Halle schwebte. Es war einfach beeindruckend. Auch Carola strahlte übers ganze Gesicht, denn der Hallenboden schien Namke sehr zuzusagen. Und daher zeigte er gerne die ein oder andere Piaff.

Wer nun neugierig geworden ist, kann jederzeit zu den angegebenen Terminen erscheinen oder selbst am Kurs teilnehmen. Bitte benachrichtigt mich telefonisch damit man weiterhin gut Planen kann.

Die Fotos folgen demnächst.

Nicole