Birgit und Sipke

Also : Here we are.

Die "Grüne Woche" 1980 hat mich verzaubert. Das erste Mal, daß ich Friesen sah und ich war hin und hergerissen. Jahrelang träumte ich von einem Friesen. Nachdem ich meinen Mann kennenlernte  ging ich ihm mit meinem Friesenwahn so auf die Nerven, daß er 1991 entschied - wir fahren nach Holland! Bis dahin teilten wir uns seine Connemarastute.

Ich besorgte mir eine Züchterliste und wir fuhren los. Beim ersten Züchter, Herrn Bouma in Oldeborn, angekommen, ging ich sprachlos durch den Stall. Wie und woran soll man 30 schwarze Perlen beurteilen? Wonach sollte ich gehen? Einige schon 4 und 5 Jährige wurden uns vorgestellt. Mein Mann entdeckte einen Zweijährigen, bei dem nicht klar zu sehen war, daß es sich um einen Friesen handelte. Er war von den Ohren- bis zu Schweifspitze verkrustet vom holländischen Schlamm.Aber sein Charme kam trotz Dreckkruste durch. Ich verliebte mich Hals über Kopf und weitere Züchter wurden gar nicht erst angefahren. So kaufte ich 1991 den Reitsesohn "Sipke".Nach zwei Monaten wurde Sipke so schwer krank, daß wir in die leider nicht mehr existierende Tierklinik der Humboldt-Universität bringen mußten. Er wurde operiert und es stellte sich heraus, daß ein Steg durch seinen Darm wuchs, der ihn ständig verstopfte. Nach erfolgreicher 5 stündiger OP und anschliessender Hodensack- und Bauchfellentzündung überstand er diese ganze Tortour abgemagert aber gesund. Die vortreffliche Pflege und Fürsorge der Ärzte und Pfleger war es zu verdanken, daß Sipke nach 3 Monaten die Klinik verlassen konnte.

Seit dem ist Sipke kerngesund. Kräftig und ein Kumpel ohne gleichen, der mit mir durch dick und dünn geht.

Das Foto ist auf dem Liebenwalder Erntedankfest geschossen worden. Der Sitz ist sicher verbesserungswürdig - wir arbeiten dran. In regelmäßigen Kursen beim José-Luis de Santiago aus Spanien in Staffelde.

Für Auskünfte stehe ich gerne unter : Kloss@imea.de zur Verfügung.