Auftakt zur Wanderreiterausbildung im Norden Brandenburgs

Wanderreiten im Rheinsberger Seengebiet

Wanderreiterausbildung hat sich in Rheinland - Pfalz längst einen festen Platz im Kalender geschaffen. Nun gibt es auch im Landesverband Berlin - Brandenburg eine Wanderreiterausbildung nach der APO 2000.

Am 03.02.2001 und am 04.02.2001 fand auf "Hof Repente" unter der Organisation von Steffen Kreutzer das Theorie - Auftaktseminar für die diesjährige Wanderreiterausbildung statt. Die Tradition des Überlandreitens hat er mehrere Jahre mit Pferden und Reitern in Kanada gepflegt und wird sie jetzt auf dem idyllisch gelegenen "Hof Repente" in Zusammenarbeit mit dem neu gegründeten Pferdesportverein - Repente e. V. weiterführen. Ein beständiges Wissen ist vorhanden für die mehrtägigen Reisen zu Pferde. Viele Ideen sind und Erfahrung ist im Laufe der Jahre dazugekommen. Was liegt da näher, als sein Wissen in einer adäquaten Ausbildung weiterzugeben.

Die Themen auf dem Seminar waren vielschichtig und tiefgründig. Referenten waren unter anderem keine geringeren als z. B. Dr. Martin Grell - der über die erste Hilfe am Pferd detailliert berichtete und einen extra Workshop zum Thema Pferdezähne und ihre Pflege abhielt. Frau Rutnik und Herr Hellmuth von der Naturwacht Brandenburg - Station Menz, die Aufmerksam machten auf die vielseitige Flora und Fauna im Rheinsberger Seengebiet. Es hat sich bereits ein Miteinander zwischen der Naturwacht und dem PSV - Repente e. V. entwickelt. Bei dem am 27.04.2001-29.04.2001 stattfindenden Ausbildungsritt werden Mitarbeiter der Naturwacht die Reiter und Pferde ein Stück des Weges begleiten. Die Forstverwaltung Fürstenberg, vertreten durch Herrn Buge, stellte ihre neue Reitwegekarte vor. Auch das Forstamt ist über den eingeschlagenen Weg einer Ausbildung für das Reiten in der Natur sehr erfreut und wird den PSV - Repente e.V. und seine Ausbildung weiterhin unterstützen. Über den Umgang mit Karte und Kompaß referierte Herr Redkofsky (Landvermesser) kompetent und kurzweilig. Seine Tochter war ebenfalls eine Teilnehmerin an diesem Seminar. Nach den Vorträgen, moderierte Dietrich Fritsch, Beauftragter des Landesverbandes Berlin - Brandenburg e.V., eine lebhafte Diskussionsrunde.

Gedanke dieser Ausbildung ist die Tradition des Überlandreitens neu zu entdecken, zu erhalten und weiter zu entwickeln. Wanderritte führen uns in ein nicht bekanntes Gebiet, in dem wir uns nach Karte orientierend bewegen müssen. Größere Orte sollte man nach Möglichkeit vermeiden, Naturdenkmäler und Sehenswürdigkeiten wiederum aufsuchen. Standort bestimmen können um manchmal den kürzeren Weg wählen zu können. Wir sind mit unserem Partner Pferd unterwegs. Es wird von uns betreut und versorgt. Übernachten werden wir in seiner Sichtweite. Aufmerksam wird auf die Rittauglichkeitserhaltung des Pferdes geachtet, die während des ganzen Rittes kontrolliert wird - die klassische Anwendung des Tierschutzgedankens. Unser Ansinnen ist eine unauffällige und umweltfreundliche Nutzung der Natur im Arrangement mit anderen Interessengruppen. Ob mit oder ohne Troß die sicherlich reizvollste Art und Weise ein Land kennen zu lernen, ist wohl auf dem Rücken des eigenen Pferdes und auf langen Ritten lässt es sich herrlich philosophieren.

Fortgesetzt wird die Ausbildung am 28.04.2001 mit einem achtstündigen Ritt kreuz und quer durch das Rheinsberger Seengebiet. Wer diesen Ritt in Verbindung mit dem Theorieseminar und einer Prüfung erfolgreich absolviert, kann dann das Wanderreitabzeichen I sein eigen nennen. Wanderreitabzeichen II gibt es nach zusätzlich bestandenen Mehrtagesritt vom 29.07.2001 bis 05.08.2001. Nach Rücksprache ist es in diesem Jahr möglich noch als Quereinsteiger ab dem 27.04.2001-29.04.2001 an der Ausbildung oder aus Freude am Wanderreiten teilzunehmen. Für die Wanderreitkurse ist allerdings ein eigenes Pferd Voraussetzung für die Kursteilnahme. Für das Theorieseminar wird für Unterbringung und Verpflegung in einer Jugendherberge gesorgt. Die Kosten sind gering und von den Teilnehmern selbst zu tragen. Für die beiden Praxisritte je einer im Frühjahr und im Sommer gilt dann Schlafsack und Zelt oder Strohlager.

Für weitere Informationen stehen Ihnen zur Verfügung:

Fam. Kreutzer  Tel 033923 / 70430

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